Gottesdienst mit Kindern

Bünde: „Bessere Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung“ / MdL Tom Brüntrup zu Gast in der Kita Dünne

Bünde: „Bessere Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung“ / MdL Tom Brüntrup zu Gast in der Kita Dünne

Bünde: „Bessere Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung“ / MdL Tom Brüntrup zu Gast in der Kita Dünne

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Bünde: „Bessere Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung“ / MdL Tom Brüntrup zu Gast in der Kita Dünne

Die Finanzierung von Kitas wird oft als unzureichend kritisiert. Mitunter gerät dabei auch das Berufsfeld „Erzieher/innen“ politisch zwischen die Fronten und wird nach Ansicht von Nicole Zörner zu negativ dargestellt. Jetzt hat die Kita-Leiterin den CDU-Landtagsabgeordneten Tom Brüntrup in die Evangelische Kita Dünne „Unter den Eichen“ eingeladen. Er ist Mitglied im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend im Landtag NRW.

Nicole Zörner ist es nach eigener Aussage wichtig, die wertvolle Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in den Vordergrund zu rücken. Bei einem Rundgang durch die Einrichtung zeigt sie, mit wie viel Engagement und Herzblut das Kita-Team täglich für die Kinder da ist.

Leitung und Team tragen eine große Verantwortung für die Kinder und müssen mehr Zeit als früher für Verwaltungsarbeiten aufwenden, zum Beispiel in Form von Berichten für Kinderärzte, Inklusion, Beobachtungsbögen, Hygienekonzepten, Arbeitsschutz, Elternarbeit sowie für die Vermittlung von Bildung. „Daher benötigen wir kompetente Menschen, die diesen wundervollen Beruf ergreifen möchten. Wir benötigen mehr Auszubildende und Alltagshelfer, die unbefristet bei uns arbeiten und nicht immer wieder befristete Verträge erhalten“, sagt Zörner.

Bildung müsse in der Gesellschaft einen großen Stellenwert haben, deswegen dürfe es ihrer Meinung nach nicht passieren, dass die qualitativ hochwertige Aus- und Fortbildung der Kita-Fachkräfte zukünftig möglicherweise nicht mehr auf einem so hohen Niveau bleibt. Zörner: „Da es aktuell immer schwieriger ist, kompetentes Personal zu finden, muss der Beruf wieder attraktiv werden – und das gelingt nicht, wenn vermittelt wird, dass demnächst ‚jeder‘ in der Kita arbeiten darf.“

Manche Schlagzeilen in den vergangenen Wochen, wie „60 Kinder pro Erzieher“, hätten Eltern, das Team und vor allem Auszubildende sowie am Berufsfeld Interessierte verunsichert und seien leider unvollständig und aus dem Zusammenhang gerissen, kritisiert die leitende Erzieherin. An ihren Gast aus dem Landtag gerichtet sagte sie, auch wenn der Bereich Kita in das Ressort einer Landesministerin von Bündnis 90/Die Grünen falle, wäre ein klareres Statement und ein eindeutiges Bekenntnis zur Förderung von Kitas und Kindern seitens der CDU wünschenswert.

Der Landtagsabgeordnete aus Bielefeld zeigte sich erfreut über die Einladung in die Kita und über das ehrliche, sachliche Gespräch. „Die Änderungen in der Personalverordnung sollen keinesfalls Ausdruck einer fehlenden Wertschätzung sein“, sagte er. Vielmehr gelte es, mit Blick auf die vielen Herausforderungen, gemeinsam anzupacken und die Verlässlichkeit in der Kita-Betreuung wiederherzustellen. Als gutes Beispiel in NRW nannte er eine 160-Stunden-Fortbildung: „In den Kitas arbeiten auch viele sogenannte Ergänzungskräfte, die wundervolle Arbeit leisten und denen wir bessere Möglichkeiten zur beruflichen Fortbildung eröffnen möchten.“

Seiner Aussage nach bereiten ihm neben dem Fachkräftemangel auch die finanzielle Situation des Bundes, der Länder und der Kommunen große Sorge. Brüntrup: „Dass wir in Nordrhein-Westfalen keinen Cent im Bereich der Kitas sparen, sondern im Rahmen der Dynamisierung 500 Millionen obendrauf legen, zeigt, dass die Bildung unserer Kinder oberste Priorität hat.“



Titelfoto: Landtagsabgeordneter Tom Brüntrup und Kita-Leiterin Nicole Zörner gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen (stehend von links): Andrea Storm, Ina Tschernous, Kerstin Koschorreck, Danica Braunsmann und Vanessa Niederfranke.

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