06/09/2024 0 Kommentare
Herford: Interkulturelles Frauenfrühstück am 21. September diesmal im Markusgemeindehaus
Herford: Interkulturelles Frauenfrühstück am 21. September diesmal im Markusgemeindehaus
# Nachrichten
Herford: Interkulturelles Frauenfrühstück am 21. September diesmal im Markusgemeindehaus
Frauen kämpfen schon lange für die Gleichstellung der Geschlechter auf politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene.
Auch zurzeit ist immer wieder viel von der „Frauenbewegung“ und dem Verhältnis der Geschlechter die Rede – oft verkürzt auf die sprachliche Gleichberechtigung von Mann und Frau. Über das „Gendern“ sind hitzige Debatten entbrannt.
Dabei ist es viel mehr, für das die Frauen sich einsetzen.
Oder leben wir längst in einer geschlechtergerechten Gesellschaft?
Was muss für die Ziele getan werden – und wollen das alle überhaupt?
Dazu gibt es heute und schon lange eine breite Meinungsvielfalt.
Richtet man den Blick auf die bisherige Geschichte der deutschen Frauenbewegung, so werden hier bisher historisch drei „Wellen“ unterschieden, in denen sich Frauen besonders nachdrücklich und nachhaltig für die Frauenrechte einsetzten.
Die erste Welle der Frauenbewegung nahm im 18. Jahrhundert ihren Anfang und war stark von dem Ziel der Französischen Revolution, der Gleichheit aller Menschen, und den Ideen der Aufklärung geprägt. Mutige Frauen wagten erste Schritte in die politische Öffentlichkeit. Sie begannen sich für die Rechte von Frauen in Wirtschaft und Familienzusammenhängen einzusetzen.
Manche Frauen wurden damals für dieses Engagement noch verhaftet oder gesellschaftlich geächtet. Trotzdem ließen sie sich nicht den Mund verbieten, sondern verarbeiteten diese aufregende Zeit auch literarisch und journalistisch, um ihre politische Überzeugung weiter zu verbreiten. Und obwohl manche Organisationen der Frauen zunächst aufgelöst wurden, blieben Frauen einzeln oder gemeinsam am Thema und halfen ihre Erfahrungen, Erlebnisse und ersten Ergebnisse Fortschritte für die Rechte der Frauen zu erreichen.
„Zweite Frauenbewegung“ – nennt man den Aufbruch vieler starker Frauen für die Frauenrechte dann ab den 60er Jahren - und besonders in den 70er und 80er Jahren.
Dieses Mal ging es bewusst nicht nur um gerechte Angleichung, sondern oft um Abgrenzung zu manchen männlichen Strukturen. Das lag vor allem auch an den Themen, die die Akteurinnen sich auf die Fahnen geschrieben hatten: sexualisierte Gewalt, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die eigene Persönlichkeit, Schutzräume für Frauen und Kinder, …
In Herford war diese „Zweite Frauenbewegung“ auch sehr aktiv. So wurde durch einen gemeinnützigen Frauenverein 1980 das erste Frauenhaus in Herford gegründet und wird von diesem seither unterhalten.
Auf der Homepage beschreibt sich das Frauenhaus heute „als eine professionelle Institution mit feministischen Grundwerten. Es ist eine von Frauen geführte Organisation mit transparenten Strukturen und schätzt Solidarität sowie einen wertschätzenden Umgang miteinander.“
Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass Ella Kraft, langjährige Mitarbeiterin der Gleichstellungsstelle im Kreis Herford und Mitbegründerin dieses ersten Herforder Frauenhauses aus eigenem Erleben aus diesen Jahren der „zweiten Herforder Frauenbewegung“ berichten wird. Was für Frauen für Frauen in diesen Jahren – und bis heute – erdacht und erkämpft werden konnte, wo es Widerstände zu überwinden gab und welche Erfolge erzielt werden konnten ist Thema beim „Interkulturellen Frauenfrühstück“
Wir laden ein:
Interkulturelles Frauenfrühstück
am Samstag, 21.9.2024 9.30 Uhr bis 12 Uhr
im Haus der Begegnung/ Markusgemeindehaus, Landsberger Straße 2, 32049 Herford (Wichtig! Abweichender Ort – nicht Hansastraße !)
Frühstück:
Das Frühstück wird in Form eines Buffets angeboten, zu der jede Frau – nach Möglichkeit – etwas beitragen kann. Für Brot, Butter und Getränke sorgen die Gastgeberinnen.
Vortrag:
Thema – Ella Kraft: Die 2te Frauenbewegung in Herford – Frauen bewegten die Stadt – Was haben sie erreicht ?!
Organisatorinnen: Frauen des „Ausschusses für Frauenarbeit“ im Kirchenkreis Herford
Wir freuen uns auf sie und einen interessanten Vormittag.
Foto: Ella Kraft
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