04/04/2025 0 Kommentare
Kirchlengern: Der Meierholz soll klimastabil werden / Kirchenkreis lässt 650 neue Bäume und Sträucher pflanzen
Kirchlengern: Der Meierholz soll klimastabil werden / Kirchenkreis lässt 650 neue Bäume und Sträucher pflanzen
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Kirchlengern: Der Meierholz soll klimastabil werden / Kirchenkreis lässt 650 neue Bäume und Sträucher pflanzen
Das Klima ändert sich – und der Wald verändert sich mit. Vor zwei Jahren hatte ein Orkan schwere Schäden im Meierholz hinterlassen, in dem damals vor allem Buchen standen. Jetzt pflanzten Forstarbeiter in dem Wäldchen an der Grenze zu Spradow insgesamt 650 neue Bäume und Sträucher.

„Wir wollen den Meierholz in einen klimastabilen Wald umbauen“, sagt Pfarrer Holger Kasfeld vom Evangelischen Kirchenkreis Herford, dem Eigentümer des Waldes. Deshalb sind hier keine neuen Buchen in den Boden gekommen, sondern unter anderem Flatterulmen, Stieleichen und Feldahorne.
Ihnen wird zugetraut, den Anforderungen des Klimawandels besser standzuhalten. Zusätzlich pflanzten die Forstarbeiter unter der Leitung von Axel Friedrich Pape Nolte an den Waldrand zum Beispiel Schwarzdorn, Weißdorn und Hasel. Sie sollen das Mikroklima im Wald verbessern, damit sich die jungen Bäume gut entwickeln können.

Foto oben: Förster Johannes Landwehrmann (links) und Pfarrer Holger Kasfeld besprechen die Forstarbeiten im Meierholz
Leider sei das alles keine Garantie für einen gesunden Wald, erklärt der zuständige Förster Johannes Landwehrmann. Seiner Aussage nach hat der Meierholz gleich mit mehreren ungünstigen Faktoren zu kämpfen. Der Klimawandel sei zweifellos die wichtigste Ursache dafür, dass es den Wäldern nicht gut gehe. Dies führe auch bei uns in den Breitengraden zu zunehmenden Phasen mit extremer Hitze und Trockenheit. Hinzu komme speziell beim Meierholz eine ungünstige Kombination aus verdichteten, tonigen Bodenverhältnissen.
Trotzdem sind sich Pfarrer, Förster und Forstarbeiter einig darin, nichts unversucht zu lassen, damit der Wald möglichst gut gedeihen kann. „Wir möchten den Meierholz als naturnahen Wald erhalten – das gehört für uns zur Bewahrung der Schöpfung dazu“, sagt Kasfeld.

Foto oben: Azubi Claas Redemeier (vorne) gemeinsam mit Pfarrer Holger Kasfeld, Forstarbeiter Axel Friedrich Pape Nolte und Förster Johannes Landwehrmann (hinten von links)
Insgesamt vier Mitarbeiter des Forst- und Agrarservice Pape Nolte aus Porta Westfalica arbeiteten zwei Tage lang im Meierholz. Zusätzlich zu den Baumpflanzungen wurden die Setzlinge teilweise auch mit Wildschutzzäunen gesichert, damit sie nicht im zarten, jungen Alter durch Wildverbiss geschädigt werden.

Foto oben: Claas Redemeier hebt mit dem Spaten eine Pflanzgrube für einen jungen Baum aus.
Zum Arbeitsteam gehört auch Claas Redemeier. „Man muss beim Pflanzen auf viele Dinge achten – zum Beispiel darauf, dass die Wurzel nicht gestaucht und der Baum weder zu tief noch zu flach in den Boden gesetzt wird“, berichtet der Auszubildende. Für ihn ist die Arbeit in der Natur ein Traumjob. „Ich liebe es, draußen an der frischen Luft zu arbeiten“, sagt er, packt sich die Schaufel und setzt das nächste Bäumchen in die Erde.
Titelfoto: Eine neugierige "Spürnase" erkundet das Pflanzgebiet im Meierholz – begleitet von aufmerksamen Augen.
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