Präventionsstelle gegen sexualisierte Gewalt
Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass die evangelische Kirche präventiv gegen sexualisierte Gewalt vorgehen muss.
Es ist unsere Aufgabe Kinder, Jugendliche und andere Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen bestmöglich vor sexualisierter Gewalt in unseren Strukturen zu schützen.
Der Kirchenkreis Herford möchte, basierenden auf dem christlichen Menschenbild, für eine Kultur der Achtsamkeit, gegenseitige Wertschätzung und Respekt für jeden Menschen, sorgen.
Unser Ziel ist es, der christlichen Verantwortung für den Schutz und die Würde unserer Mitmenschen gerecht zu werden und allen Menschen in unserem Wirkungskries einen sicheren Raum zu bieten.
Prävention im Kirchenkreis Herford
Seit 2022 führen wir Präventionsschulungen gegen sexualisierte Gewalt nach dem Konzept hinschauen-helfen-handeln durch. Hierfür hat der Kirchenkreisverband eine Vielzahl an Mitarbeitenden aus Jugend, Diakonie, Kita qualifiziert und 4 Multiplikatorinnen für die Schulungen eingestellt. Prävention benötigt Wissen und Haltung, dies vermitteln wir durch die Schulungen an alle haupt- sowie ehrenamtlich Mitarbeitenden in unserem Kirchenkreis.
Seit Februar 2024 haben wir eine Präventionskraft, welche den Kirchenkreis, die Gemeinden und die Einrichtungen des Kirchenkrieses dabei unterstützt Schutzkonzepte zu entwickeln, Risikofaktoren zu benennen und Prävention vor Ort mit passenden Angeboten umzusetzen.
Intervention im Kirchenkreis Herford
Kommt in unserem Kirchenkreis der Verdacht auf sexualisierte Gewalt auf, schauen wir hin und handeln sofort. Grundlage für unsere Vorgehen ist das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt der Evangelischen Kirche von Westfalen (KGSsG). Aufkommende Fälle bearbeiten wir nach unseren internen Handlungs- und Notfallplan. Dabei gestalten wir unser Vorgehen so betroffenenorientiert wie möglich und setzten die Unterstützung und Hilfe der von (sexualisierter) Gewalt betroffenen Menschen an erste Stelle.
Für Fälle sexualisierter Gewalt besteht nach KGSsG eine Meldepflicht. Die Meldestelle ist telefonisch zu erreichen unter: 0521 - 594 381.
Sollten Sie selbst von sexualisierter Gewalt im kirchlichen Umfeld betroffen sein unterstützen wir Sie. Ansprechstelle für Betroffene in der Evangelischen Kirche von Westfalen ist zurzeit Pfarrerin Dr. Britta Jüngst. Sie erreichen Sie telefonisch unter 0521-594 208 bzw. per E-Mail unter britta.juengst@ekvw.de.
Die Ansprechstelle berät, vermittelt Hilfen, fördert die Aufklärung und tritt für die Ansprüche der Betroffenen ein. Dabei werden ihre Anliegen vertraulich behandelt und Gespräche unter dem Seelsorgegeheimnis sind möglich.
Darüber hinaus können sich Betroffene sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche an die zentrale Anlaufstelle.help wenden. Sie erhalten dort Informationen über kirchliche, diakonische oder unabhängige Beratungsangebote.
Wenn Sie sich nicht an kirchliche Strukturen wenden wollen, finden Sie Unterstützung beim Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch.
Präventionskraft für den Kirchenkreisverband Herford | Lübbecke | Minden | Vlotho
Janina Haus studiert Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Uni Bielefeld und ist seit Februar 2024 als Präventionskraft nach dem KGSsG beim Kirchenkreisverband Herford | Lübbecke | Minden | Vlotho beschäftigt. Erste Berufserfahrungen in dem Themenbereich sexualisierte Gewalt hatte Janina Haus bereits vor dem Studium durch die Arbeit in einer Wohngruppe für traumatisierte Kinder und Jugendliche gemacht. Im Studium hat sie sich auf die Themen Kinderschutz, Beratung, Sexualpädagogik und Qualität in Organisationen spezialisiert.
Sie ist Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um das Thema Prävention von sexualisierter Gewalt und Schutzkonzepten.