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Mit Maria unterwegs: Das Pilgeroratorium machte auch in Herford Station

Mit Maria unterwegs: Das Pilgeroratorium machte auch in Herford Station

Mit Maria unterwegs: Das Pilgeroratorium machte auch in Herford Station

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Mit Maria unterwegs: Das Pilgeroratorium machte auch in Herford Station

Kreis Herford. „Maria – eine wie keine“ – so war das „Pilgeroratorium“ über die Mutter Jesu überschrieben, das vom 18. Mai bis zum 1. Juni in acht Kirchen in Westfalen aufgeführt wurde. Die Besonderheit: die jugendlichen Schauspieler aus der Jugendtheatergruppe Soest-Lippstadt legten den Weg von der Erstaufführung in Lüdenscheid bis hin zum Abschluss in Minden in 16 Tagen größtenteils zu Fuß zurück und luden für die Etappen zum Mitgehen ein. In den einzelnen Aufführungen wirkten lokale Chöre mit. Dabei gab es „große Konzerte“ mit Orchester und Band und „Werkstattkonzerte“ mit Klavier und Orgel.

Vorletzte Station war die Herforder Marienkirche, wo das „szenische Oratorium“ am Mittwoch, dem 29. Mai als „Werkstattkonzert“ aufgeführt wurde. Die Musik, die von Gregorianik bis Rapp reicht, stammt vom Lüdenscheider Kantor Dmitri Gregoriev, die Idee und das Libretto kommen vom Soester Superintendenten Dr. Manuel Schilling. Für den weckte die Aufführung in der Herforder Marienkirche Heimkehrgefühle: „In dieser Kirche habe ich den lieben Gott kennengelernt – und an der Hochschule für Kirchenmusik den Komponisten“, bekannte Schilling, dessen Vater Lebrecht Schilling in Herford als Pfarrer wirkte. Den Chorpart übernahm in Herford ein Projektchor unter der Leitung von Kreiskantor Leon Immanuel Sowa.

Inhaltlicher Kern des Oratoriums ist die Begegnung der vier Evangelisten auf dem „ersten und einzigen Evangelistenkongress“ in Jerusalem mit Petrus, Maria Magdalena, Bruder und Schwester Jesu und der alten Maria, die, wie Schilling schreibt, „lebenserfahren, sturmerprobt und auch ein wenig kratzbürstig“ angelegt ist. In Videosequenzen erscheinen zentrale biblischen Geschichten – reduziert auf Großaufnahmen der Gesichter der Protagonisten.

Nach einer Nacht im Gemeindehaus machten sich die jugendlichen Schauspielerinnen zusammen mit Schilling am nächsten Morgen zu Fuß vom Erikafriedhof auf den Weg nach Bad Oeynhausen. Begleitet wurden sie auf dem 16 Kilometer langen Weg von etlichen Herfordern. Als „Pilgerführer“, die zwischendurch auch geistliche Impulse gaben, fungierten der Herforder Superintendent Dr. Olaf Reinmuth, Pfarrer Dr. Gerald Wagner von der Mariengemeinde und Jugendreferent Bernd Wömpner. „Glauben, Leben und Unterwegssein gehören zusammen“, sagte Reinmuth beim ersten geistlichen Impuls in der Kapelle des Erikafriedhofs und erinnerte dabei daran, dass der christliche Glaube sich auf dem Weg hin zu einer von Gott verheißenen Zukunft verstehe.

Foto: Am Ende der Aufführung in Herford gab es viel Applaus für die jugendlichen Schauspieler und Librettist Dr. Manuel Schilling (Mitte)

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